Weiterbildung für Atemschutzgeräteträger im Brandhaus der Feuerwehrschule Würzburg

An einem eint?gigen Lehrgang nahmen 14 Atemschutzger?tetr?ger der FF Weilersbach an der staatl. Feuer-wehrschule in W?rzburg teil. Im sog. Brandhaus wurden unter realistischen Bedingungen Einsatzszenarien f?r Atemschutzger?tetr?ger simuliert.
Um 7.00 Uhr starteten wir von Weilersbach in Richtung W?rzburg. Dort angekommen, nahm uns der f?r diesen Tag f?r uns zust?ndige Ausbilder in Empfang. Zuerst kam der theoretische Teil f?r uns. Hr. Pfriem berichtete ?ber die Einrichtungen des Brandhauses und die damit Verbundenen Gefahren, sowie zur verf?gungsstehenden Sicherheitseinrichtungen. Nach dieser Sicherheitsbelehrung konnten wir uns das erste mal mit einen Eindruck vom Brandhaus machen. Ausger?stet mit Schutzanzug, ?berjacke, Helm und Handschuhe ging die Gruppe ins Kellergeschoss des ?bungsobjektes. Hier wurde erstmals kr?ftig eingeheizt, um uns die enorme Hitzeentwicklung in den R?umen zu demonstrieren, da bei den sp?teren ?bungen mit Atemschutzmaske und Nomexhaube vorgegangen wird und die Hitzeempfindung nicht mehr so deutlich ist.
Der Gro?teil des Brand?bungshauses ist wie ein normales Wohnhaus gestaltet. Auf drei Geschossebnenen von je 145 m? befinden sich Brand?bungsr?ume, die h?ufige Einsatzsituationen darstellen: ein Lager im Keller, Garage und Werkstatt im Erdgeschoss, Wohnzimmer, K?che und Schlafzimmer im Obergeschoss. In diesen R?umen sind den jeweiligen Einrichtungsgegenst?nden nachgebildete Edelstahlattrappen mit Gasbrennern eingebaut, die computergesteuert typische Brandszenarien darstellen k?nnen. Die Brandstellen sind mit Sensoren ausgestattet, die ?ber das Steuerprogramm der Brandsimulationsanlage ein realit?tsnahes L?schen erm?glichen: Je nachdem, wie viel L?schmittel wo und in welcher Zeit aufgebracht wird, ?ndert sich der Brandverlauf und die Branddauer.
Um m?glichst realistische ?bungen simulieren zu k?nnen, sind Sensoren an den Brandstellen die registrieren, wo welche Wassermenge pro Zeiteinheit auftrifft. Dementsprechend kann dann das Verhalten des Feuers ?ber einen Computer bis hin zum Verl?schen gesteuert werden.
Im Ausbildungsbetrieb wird jeder vorgehende Trupp von einem erfahrenen Ausbilder unter Atemschutz begleitet werden. Weiterhin ist in jedem ?bungsraum ein Notschalter angebracht, die es erm?glichen bei Gefahr die jeweilige Geschossebene abzuschalten. Die ?bungsanlage wird zus?tzlich von einem Leitstand ?berwacht und gesteuert.
Um den Anforderungen des Umweltschutzes zu entsprechen, wird das abgegebene L?schwasser ?ber ein ausgekl?geltes Rohrleitungsnetz wieder dem L?schwasserbeh?lter zugef?hrt werden, so dass nur das verdunstete Wasser erg?nzt werden muss. Um einen Gasaustritt fr?hzeitig erkennen zu k?nnen, ist f?r den gesamten Geb?udekomplex eine Gaswarnanlage vorgesehen.
Mit diesen Informationen warteten wir gespannt auf den praktischen Teil. Die Teilnehmer wurden in 2 Gruppen aufgeteilt, wobei jede Einheit zu je 2 Trupps zwei Einsatz?bungen zu bew?ltigen hatte.
So musste z.B. bei einem „Wohnungsbrand“ im 1. Obergeschoss, bei dem die Wohnung v?llig verqualmt war und Temperaturen von noch ?ber 100 Grad in Bodenn?he herrschten, eine ca. 80 kg schwere ?bungspuppe gefunden und im Erdgescho? ins Freie gebracht werden. Zudem waren gleichzeitig mehrere Brandherde in verschiedenen Zimmern zu bek?mpfen.
Bei der zweiten ?bung, einen angenommenen Kellerbrand, lernten die Teilnehmer die Gefahren des “Flash Over” kennen und sp?rten auch die davon ausgehende Hitze und Druckwelle. Hier waren auch die T?cken und Gefahren die Lager?ume mit sich bringen simuliert.
Bei jeder Einsatz?bung war ein stiller Beoabachter der BF W?rzburg dabei, mit dem anschlie?end die Einsatz?bung uner sechs Augen sehr kritisch besprochen wurde. Zur Ansprache kamen dabei Fehler der eingesetzten Trupps, jedoch auch n?tzliche Tipps f?r die weitere Einsatzpraxis.
Vollgepackt mit neuen Erfahrungen kehrten dann unsere Kameraden am sp?ten Nachmittag nach Hause zur?ck. Wir denken doch, dass ihre in W?rzburg gesammelten Erfahrungen allen in Not geratenen Mitb?rgern schneller und besser helfen wird und sie sich auch selbst besser sch?tzen k?nnen. (mf)
Zusammenfassend ist festzustellen, dass dieser Lehrgang den Beteiligten sehr viel neues und nicht selten ungewohntes Wissen vermittelt hat.

Bilder finden sie unter Fotoalbum / Brandhaus