modulare Truppausbildung in Weilersbach

Bericht aus dem Fränkischen Tag vom 07.04. 2015

Erste modulare Truppausbildung im Kreis Forchheim

Erstmal wurde im Landkreis Forchheim die neue Ausbildungsform in den bayerischen Feuerwehren, die so genannte modulare Truppausbildung durchgeführt. 23 Feuerwehrleute nahmen an dem Pilotprojekt teil.

23 meist jugendliche Feuerwehrleute aus Hagenbach, Lützelsdorf, Pretzfeld, Ebermannstadt und Weilersbach stellten sich nach einer neunmonatigen Ausbildung der theoretischen und praktischen Prüfung in Weilersbach. Der Pilotlehrgang im Landkreis wurde von Kreisbrandmeister Wolfgang Wunner organisiert und es waren diverse Ausbilder aus den beteiligten Feuerwehren eingebunden.Bereits seit 2012 arbeitet das Innenministerium daran, die Grundausbildung an die neuen und aktuellen Themen anzupassen wie alternative Energien, Fahrzeugantriebe, Umgang mit den Medien wie Facebook oder Twitter, Hygiene im Einsatz oder physische und psychische Belastungen im Einsatz. Hierbei kam erstmals das neu geschaffene PSNV(psychosoziale Notfallversorgung)-Team des Kreisfeuerverbandes bei der Ausbildung zum Einsatz. Dieses Team kann bei schwierigen Einsätzen für die psychische Betreuung von Feuerwehraktiven angefordert werden.

Daneben wurde die Feuerwehrtechnik behandelt, wie Fahrzeugkunde, Löschgeräte, Rettungsgeräte, Leitern, Beleuchtungs- und Warngeräte sowie die Handhabung von Strahlrohren. Alle Teilnehmer absolvierten zusätzlich einen 16-stündigen Erste-Hilfe-Kurs. Diese neue Ausbildungsordnung beinhaltet auch eine Sprechfunkerausbildung in der neuen digitalen Form, die in Kürze auch im Landkreis Forchheim eingesetzt wird.

Neben der inhaltlichen Modernisierung der Feuerwehrgrundausbildung ist auch ein Umdenken in der Didaktik erfolgt. Vorher wurden die Feuerwehranwärter mit viel theoretischem Wissen gefüttert. Dies hat sich nun geändert. Die Inhalte des Lehrganges wurden vermehrt in praktischen Ausbildungseinheiten vermittelt.

Alle 23 Teilnehmer mussten sich einer theoretischen Prüfung mit 50 Fragen sowie drei technischen Einzelprüfungen, einer Erste-Hilfe-Aufgabe und einer Gruppenprüfung unterziehen. Wolfgang Wunner betonte, die Premiere sei sehr gut verlaufen. Mit Bestehen dieser Prüfung erlangten alle Anwärter die Berechtigung zur Teilnahme bei Einsätzen.

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