Am 14.10.2023 fand die vierte Jugendgroßübung des Bezirks 4 in Streitberg statt.
Mehr als 60 Feuerwehranwärter und ihre 25 Betreuer machten sich auf den Weg nach Streitberg, um sich einer ausgedachten Großschadenslage zu stellen.
Angenommen wurde eine Unwetterschadenslage im Bereich des ehemaligen Sporthotels in Streitberg. Im Hauptgebäude wurde ein Brand mit vier vermissten Personen angenommen. Hier galt es einen Löschangriff vorzunehmen und die gut versteckten Personen, u.a. über eine Steckleiter zu retten, da das komplette Erdgeschoss verraucht war. Bei Handwerkstätigkeiten kam es zu einer Explosion, bei der eine Person unter schwerem Material eingeklemmt wurde und ein Entstehungsbrand entfacht wurde. Mit Unterstützung des THWs wurde die Person mittels Hebekissen befreit. Der Entstehungsbrand wurde mittels zweier Strahlrohre bekämpft. Weitere Jugendliche wurden zu einer Personensuche im Wald eingesetzt, da eine Wandergruppe vom Unwetter überrascht wurde und nicht mehr vollständig am Ziel ankam. Einzige Information war Start und Ziel der Wanderung. Für die Suchtrupps stellte die Suche im unwegsamen Gelände eine echte Herausforderung dar. Zur Bekämpfung des angenommenen Waldbrandes musste wegen Löschwassermangel eine lange Schlauchstrecke von der Wiesent über die vorsorglich gesperrten Bahngleise und sowie die Bundesstraße bis zum Sporthotel verlegt werden. Der Verkehr auf der Bundesstraße konnte problemlos weiterlaufen, da die Schlauchleitung durch einen Schacht unter der Straße verlegt wurde. Wie bei vielen realen Einsätzen, sorgten auch bei dieser Übung Schaulustige durch ihr Fehlverhalten für Aufregung als sie einen, natürlich geplanten Unfall verursachten. Der Unfallfahrer wurde im Fahrzeug durch einen umfallenden Baum eingeklemmt und musste mit hydraulischen Rettungsgeräten befreit werden. Im Fahrzeug aufgefundene Gegenstände wiesen zudem darauf hin, dass sich weitere Insassen im Fahrzeug befanden und nun umherirrten. Diese mussten im angrenzenden Wald gefunden und betreut werden. Die Feuerwehren aus Streitberg, Muggendorf, Gößweinstein, Leutzdorf, Kleingesee, Pretzfeld, Weilersbach und Ebermannstadt arbeiteten begeistert Hand in Hand und konnten so die gestellten Situationen erfolgreich meistern. Davon überzeugte sich auch Bürgermeister Marco Trautner, sowie von der Kreisbrandinspektion Kreisbrandrat Oliver Flake, Kreisbrandinspektor Wolfgang Wunner, der örtliche Kreisbrandmeister Roland Brütting, sowie Kreisjugendfeuerwehrwart Christian Wolfrum. Bei einem gemeinsamen Mittagessen der insgesamt rund 100 Teilnehmer, spendiert von der Gemeinde Wiesenttal, wurde sich noch über die Erlebnisse der Jugendgroßübung ausgetauscht. Der Bürgermeister bedankte sich für die zahlreiche Teilnahme und gute Übungsvorbereitung, er habe keine zweimal überlegen müssen, als die Anfrage zur Durchführung der Jugendgroßübung an den Markt Wiesenttal herangetragen wurde. Kommandantin Denise Gerstenberger bedankte sich abschließend bei den Helfern des THW für die realistische Einsatzdarstellung mit Rauchbomben, Nebelmaschinen und Explosion. Ein herzliches Dankeschön ging auch an alle Helfer, die tatkräftig während der Planung, Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung angepackt haben. Ihr besonderer Dank galt allen Jugendlichen und deren Betreuern, die sich die Zeit genommen haben und an der Übung mit großem Engagement teilnahmen.